Soziale Gerechtigkeit, Wohnen und Klimaschutz im Mittelpunkt

Die Partei Die Linke hat am Sonntag (06.04.2025) ihre Kandidat*innen für die Wahl zum Rat der Stadt Aachen aufgestellt. Auf den ersten Listenplätzen treten für Die Linke demnach der Physiker Dr. Andreas Nositschka und die langjährige Ratsfrau Ellen Begolli, die Parteilose Lea Heuser sowie Linke-Vorstandsmitglied Tim Wende an.

Andreas Nositschka, der auch beruflich mit Themen der erneuerbaren Energien, Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu tun hat, ist bisher unter anderem als Sachkundiger Bürger im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz sowie im Mobilitätsausschuss der Stadt für Die Linke tätig. Er wolle sich für eine sozial gerechte Energiewende, bessere öffentliche Mobilität und sicheren Radverkehr einsetzen. „Die multiplen Krisen fangen gerade erst an, und Menschen mit zu geringem Einkommen leiden als erste. Daher brauchen wir eine Politik für eine solidarische Stadtgesellschaft“, so Nositschka bei seiner Vorstellung. Die Parteimitglieder wählten ihn ohne Gegenstimmen (bei zwei Enthaltungen) auf Platz 1 der Liste zum Stadtrat.

Ellen Begolli, die bereits im Dezember als Kandidatin für das Amt der Oberbürgermeisterin nominiert wurde, bringt langjährige Erfahrung als Ratsvertreterin für Die Linke in das Team zur Kommunalwahl ein. Sie ist derzeit auch als Geschäftsführerin der Fraktion tätig und wurde nun, ebenfalls ohne Gegenstimmen, auf Platz 2 der Ratsliste gewählt. „Es ist erschütternd, dass in unserer Stadt jedes fünfte Kind in armen Verhältnissen aufwächst“, so die Linke OB-Kandidatin, „und der Mangel an bezahlbarem Wohnraum wird immer dramatischer, allen lokalpolitischen Maßnahmen zum Trotz.“ Mieterinnen und Mieter gerieten damit allein durch das Wohnen in eine Armutsspirale.

Als Dritte auf der Liste zum Aachener Stadtrat wählten die Mitglieder der Aachener Linken die bekannte Aachener Friedensaktivistin Lea Heuser, die selbst nicht Mitglied einer Partei ist. Angesichts der sich drastisch verändernden gesellschaftlichen Verhältnisse und realer Bedrohungen für das solidarische Zusammenleben halte sie es für notwendig, sich noch direkter politisch vor Ort einzubringen, erklärte Heuser.

Tim Wende, Mitglied des städteregionalen Kreisvorstands der Partei, ist derzeit unter anderem als Sachkundiger Bürger im Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Regionalentwicklung und im Sportausschuss für die Fraktion Die Linke im Stadtrat tätig und arbeitet auch stellvertretend im Ausschuss für Umwelt, Klima, Mobilität der Städteregion mit. Er will sich insbesondere dafür einsetzen, dass die Stadt Aachen ihre Projekte zur Aus- und Weiterbildung für junge Menschen ausbaut und deutlich mehr niedrigschwellige Sportangebote für alle Altersgruppen und sozialen Schichten anbietet.

Als eins der vielen Mitglieder, die in den vergangenen Monaten in Die Linke eingetreten sind, wurde die Studentin Carolin Heintz auf Platz 5 gewählt. Sie überzeugte die Mitglieder mit einer beeindruckenden Rede gegen Armut und für soziale Gerechtigkeit in unserer Stadt. Dafür engagiert sich auch Jörg Walter, der auf den folgenden Listenplatz gewählt wurde: Er organisiert unter anderem die wöchentliche Sozialberatung im Linken Zentrum der Partei in der Augustastraße. Es folgen auf Platz 7 Nadine van der Meulen, Mitglied des Sozialausschusses der Stadt, und Baran Yenen, Mitglied des Integrationsrats, auf Platz 8 der insgesamt 24 Personen umfassenden Liste.

Bezirksvertretungen

Außerdem stellte Die Linke Kandidaturen für die meisten der Aachener Bezirksvertretungen auf. Nach 25 Jahren in der Bezirksvertretung Aachen-Mitte tritt Lasse Klopstein nicht mehr an. Dort kandidieren diesmal Benjamin Nimmerrichter und Baran Yenen auf den vorderen Plätzen. Für die Bezirksvertretung Brand kandidiert das langjährige Linke-Mitglied Sebastian Günther, für Haaren Sozialpolitikerin Nadine van der Meulen, für Kornelimünster/Walheim der Fraktionsvorsitzende im Städteregionstag Darius Dunker und die bekannte Umweltaktivistin Martina Haase und für Laurensberg die bekannte Kulturpolitikerin Ulla Epstein.